13 Was machst Du mit dem Knie, lieber Hans

Diese Frage stellt sich wohl so manche Dame, deren Tanzpartner seine Gliedmaßen nicht mehr unter zu Kontrolle zu haben scheint. Und das mit der Kontrolle ist mit dem Aufkommen der neuen Modetänze in den Goldenen Zwanzigern auch gar nicht so einfach:

Zunächst ist da der Shimmy. Hier wackelt einfach alles, und die Frage, was Hans da mit dem Knie macht, erübrigt sich, weil er es vermutlich selbst nicht so genau weiß. Wackeln halt.

Dann der Charleston. Er teilt den Körper der Tänzer quasi in zwei Teile: Die Beine führen zahlreiche Tritt- und Drehbewegungen aus. Die kreisenden, teils gegenläufigen Bewegungen der Arme hingegen scheinen auf einem anderen Blatt zu stehen. Untenrum Inferno, oben Eleganz, so das Ideal.

Im Black Bottom dreht sich alles vor allem um den Hintern. Hier haben die Tänzer teils kreisende Beckenbewegungen, gepaart mit stampfenden Fußbewegungen auszuführen. Immerhin: Black Bottom tanzt man meist allein, so sind zumindest keine schwereren Kollisionen zu befürchten.

Gegen Ende der 1920er kommt noch der Lindy Hop hinzu: Hier wird gewirbelt und gehebelt, geworfen und geswingt. Ganz ehrlich: ein Tanz, der Hans vermutlich überfordert hätte. Oder macht der das mit Knie womöglich extra …? Also Hans!!

[Lotta Stein]